- 6849 - 1342. Juni 7. Breslau (dat.). sept. die mensis Junii. Karl, Erstgeborener des Königs v. Böhmen, Markgraf v. Mähren, bek., daß sein Vater dessen getreuem Hausgenossen Hermann gen. v. Ess u. s. Erben u. rechtmäßigen Nachfolgern alle zum Hofe Woyschicz (Woischwitz) bei Breslau gehörigen Güter mit dem Hofe selbst u. was noch dazu gebort, mit allen u. jeden Früchten, Nutzungen, Nießbrauchen, Einkünften, Rainen u. Grenzen, mit Wiesen, Weiden, Hainen, Fischteichen (piscinis), Gewässern u. Wasserläufen, mit Mühlen, Gärten, Gärtnern (ortulanis) u. mit allen u. jeden Erträgen (obuencionibus) zu einem ewigem Erbe u. zu ewigem u. freiem Besitz, gleich anderen Rittermäßigen (militares) des Breslauer Distrikts, u. unter Befreiung von allem Zehnt, von allem kirchlichen u. weltlichen Zins, von Schoß, Kontribution, Steuer (steura), Kollekte, Bede, Angarien, Perangarien, Münzgeldern, außerordentlichen Landessteuern (bernis) u. allen anderen Beschwerungen u. unter Verleihung aller der Freiheit u. Vergünstigung, die die anderen Ritter u. Vasallen des Königs im Bresl. Distrikt genießen, zur freien Verfügung laut Inhalt der darüber gegebenen Urkunde dd. Tournai 1340 Sept. 7 (Reg. 6490) geschenkt hat. Auf Bitten des Hermann v. Ess u. zur Belohnung für dessen Dienste, die er auch ihm zu leisten schuldig ist, bestätigt der Markgraf diese Schenkung mit allen Klauseln, Punkten, Freiheiten u. Bedingungen der darüber erhaltenen väterlichen Urkunde [Der Text dieser Bestätigungsurk. weicht von der Urk. Kg Johanns erheblich ab (cf. Reg. 6490)]. Bresl. Staatsarch. Rep. 58 Urk. Katharinenkloster Breslau Nr. 33. Orig. Perg. m. d. an Pergamentstreifen hängenden kleinen Adlersiegel [Über die Legende siehe weiter unten 1342 Juli 1 (Reg. 6877)] des Markgrafen. Abgedruckt bei Chytil, Cod. dipl. et epist, Moraviae VII, S. 206/207 u. 302. Kurze Regesten bei Huber, Reg. K. Karls IV., S. 14, Nr. 139 u. bei Emler, Reg. Bohemiae et Moraviae IV, 453. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt. |